W wie Widerstand gegen →Rassismus/→Kolonialismus kann sich gegen konkrete Situationen, gegen herrschende Personen oder gegen ganze Herrschaftsformen richten. Er kann sich in alltäglichen Handlungen zeigen, z. B. als Sabotage, in Handlungen einzelner, z. B. als Flucht oder Attentate auf die Herrschenden, aber auch in kollektiven Formen wie Streiks, Aufständen und Befreiungskriegen. Wo Ungleichheitssysteme errichtet werden, gibt und gab es auch Widerstand dagegen.
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Die Konfrontation mit unbequemen Wahrheiten über Rassismus löst bei weissen Menschen eine Reihe von Abwehrhaltungen und →Distanzierungsmustern aus. Dazu gehört das Äussern von Wut, Angst, Trauer oder Schuldgefühlen sowie reflexartiges In-Frage-Stellen von Rassismusdiagnosen, Schweigen oder Verlassen der Situation. Diese Reaktionen erhöhen die Hürde für Rassismusbetroffene, um über ihre Erfahrungen zu sprechen. Ferner führen die emotionalen Reaktionen zu einer Fokusverschiebung: Es geht nicht mehr um die Person, die rassistisch benachteiligt wurde, sondern um die Gefühle der [object idno="weisssein"]→weissen[/object] Person. Solche Verhaltensweisen dienen wiederum der Aufrechterhaltung von Weisssein (vgl. →mitkommen).